"Der Mensch ist zu allem fähig, warum nicht auch zum Frieden?"

Liebe Schützenbrüder,

auf das Jahr 2022 schaue ich mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Auf jeden Fall hatte dieses Jahr wieder sehr viel Schönes zu bieten: Wir konnten unter anderem endlich wieder unser eigenes Heimat-, Volks- und Schützenfest feiern sowie die Feste der anderen Bruderschaften besuchen, den Schützen- und Familienbiwak auf dem Pampushof veranstalten, gemeinsam mit dem Fahrrad nach Klein-Jerusalem fahren, in der Reisegruppe Teile von Portugal erkunden, an verschiedenen Schützenmessen teilnehmen sowie unserem Reitergeneral Jan van Werth gedenken. Vor allem konnten wir uns endlich wieder treffen, mit Menschen sprechen, die man seit über drei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Oft hörte man ein von Herzen kommendes „Schön, dich wiederzusehen“. Ein bisschen Unbeschwertheit war wieder zurückgekehrt. Wie hatten wir das vermisst!

 Doch fast zeitgleich bekam unser wiedergewonnener Optimismus einen erneuten Dämpfer, als im Februar russische Soldaten in die Ukraine einmarschierten. Jeden Tag neue schreckliche Bilder in den Nachrichten. Flüchtlinge, die in der Stadt Kaarst Zuflucht suchen. Plötzlich war das Schreckensszenario eines dritten Weltkriegs gar nicht mehr so weit entfernt. Die Folgen sind auch bei uns spürbar: Inflation, Kostenexplosionen, leere Regale in Supermärkten. Vieles hat sich verändert und wird uns noch lange beschäftigen. Wie lange so ein Krieg und seine Folgen nachhallen, haben wir in Büttgen gerade erst erleben müssen, als eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und entschärft wurde.

„Der Mensch ist zu allem fähig, warum nicht auch zum Frieden?“
(Autor unbekannt)

In diesem Sinne wünsche ich uns allen – auch im Namen des Vorstands – ein friedliches, fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest mit unseren Lieben. Für das neue Jahr hoffe ich von Herzen, dass in der Weltpolitik Einigkeit und Zusammenhalt herrschen und bald eine friedliche Lösung gefunden wird, um den Krieg zu beenden und begangenes Unrecht wiedergutzumachen.

Euer Franz-Josef-Bienefeld
(1. Brudermeister)